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1288. Juni 30. Olesniz (Klein-Oels).

prox. die. p. f. b. Petri et Pauli.

Bruder Fredericus, genannt Silvester (aus dem Geschlecht der Wild- und Rheingrafen), Präceptor der Templer in Deutschland und dem Slavenlande, urkundet, dass dem Ordenshause zu Klein-Oels in dem Dorfe Brozicz (Brosewitz), von jeder Hufe ein Zins von einem Malter Getreide und 8 Skot zustehen, doch mit der Modifikation, dass von 2 Hufen nur der Geld- nicht aber der Getreidezins und von einer dritten Hufe dieser letzte immer durch 2 Jahre an einen (nicht genannten) Canonikus in Breslau, im dritten Jahre aber an das Ordenshaus entrichtet wird. Der Schulz (prefectus) soll 3 Freihufen mit der Schenke zu demselben Rechte besitzen, wie die übrigen Schulzen der Ordensgüter.

Z.: Joh. Kapellan des Ordenshauses in Klein-Oels, Bruder Jor. (sic) genannt de Esbeke Komtur in Liegnitz Vicepräceptor des Ordens in Deutschland und dem Slavenlande, H. genannt Barvus (wohl Parvus gemeint) Komtur in Klein-Oels, Bruder Vunke, Bruder The antiquus celerarius, Bruder Albert genannt de Suppenlingheborch.


Ausgef. durch den Notar Alex. Or. mit dem S. des Ausstellers, einen Kopf mit der Umschrift S. magri. te(m)pli in Tauthonia (sic) in schwarzem Wachs darstellend, im Grossprioratsarch. zu Prag.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.